Transparenz in VG's – das Kredo für erfolgreiche HR-ler

Vom: 12.06.2023

Als studierte Geisteswissenschaftlerin und ehemalige HR-Mitarbeiterin kenne ich nur zu gut das ständige Thema der unbesetzten Stellen. Dazu kommt noch der kontinuierliche Leistungsdruck von oben sowie die trotz mehrerer kreativen Rekrutierungs-Kampagnen dennoch steigende Fluktuationsquote und Mitarbeiterunzufriedenheit. Warum sind Menschen unglücklich? Woran scheitert die Probezeit? Worin liegt der eigentliche Kern des Misserfolgs?

Wenn ihr mich fragt, so beginnt alles bei dem Thema Transparenz. Transparente Kommunikation – transparentes Handeln. Es hat keinen Sinn Menschen in Bewerbungsgesprächen anzulocken und offene Stellen wie Unternehmensdienstleistungen zu „verkaufen“. Diese Herangehensweise hat leider keine langfristigen Erfolgschancen und ist zum Scheitern verurteilt! Ich finde es sehr schade, dass dies im TOP-Management immer noch oft nicht erkannt wird. Denn Authentizität bildet die Grundbasis für eine langfristig nachhaltige und erfolgreiche Personalbindung, denn ohne Vertrauen lässt sich keine Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung aufbauen.

Wenn ich mich heute daran erinnere, wie hochmotiviert ich vor knapp zwei Jahren als Absolventin auf Xing, LinkedIn oder Stepstone Stellenausschreibungen voller Hoffnung und Vorfreude gelesen habe, werde ich umso trauriger, wenn ich aus heutigen Einsich, reflektierend und bedauernd sagen kann, dass 80 % meiner Vorstellungsgespräche leider nicht transparent durchgeführt wurden. Mir wurden so oft Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten, interessante Aufgaben oder Mobiles Arbeiten zugesichert und dann hatten letztlich von den 8 versprochenen Benefits nur 2 gestimmt. Irgendwie ist es verständlich, dass meine Motivation gesunken ist. Und genau so geht es tatsächlich vielen Angestellten. Es trauen sich nicht alle Mitarbeitenden dies in Probezeit- oder Jahresgespräch der Führungskraft zu reflektieren. Leider zeigt der Erfahrungswert, dass die meisten eher auf persönliche Gründe, einen Umzug in einen anderen Ort oder einen Wunsch nach beruflicher Neuorientierung zurückführen. 

Keineswegs möchte ich mit diesen Aussagen alle Unternehmen unter einen Deckel setzen. Ich habe viele Gespräche während und nach dem Studium erlebt und meine persönliche Beobachtung zeigt, dass meistens eher Familienbetriebe am transparentesten agieren. Ich denke der Grund liegt auf der Hand. Ein Familienunternehmen ist wie ein eigenes Baby. Der Geschäftsführung ist somit sehr wichtig, wer das Baby betreut und wer es entwickelt und pflegt. Daher nehmen sich die Geschäftsführer/-innen in Bewerbergesprächen intensiv Zeit für die außenstehenden Bewerbenden. Vielleicht sollten sich die KMU ein Beispiel von den Familienbetrieben nehmen? 

Wenn HR-ler Auswahlgespräche mit potenziellen neuen Mitarbeitenden auf Augenhöhe durchführen werden, dann tragen diese dem Erfolg der Unternehmung deutlich bei. Letztlich ist es für beide Seiten sinnvoller und schöner, frühzeitig zu verstehen, ob man zueinander passt oder nicht. 

Das Unternehmen spart personelle Ressourcen und Kosten und investiert keine Zeit in das Onboarding. Wir, die Menschen auf dem Arbeitsmarkt, sparen unsere kostbare Lebenszeit und haben keine falschen Hoffnungen. 

Eine große Unternehmung hat auch einmal klein angefangen, vielleicht sollte das TOP-Management in die Wert-und Richtlinien der Urheber reinlesen. 

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